20. Juni 2020

Gedankenhygiene

Mit was für Gedanken und Gefühlen stehst du morgens auf? Sind es Gedanken der Dankbarkeit und Freude darüber, dass du z.B. gesund bist, dich dein Bett so bequem schlafen liess und du sanft von der Sonne oder vom Vogelgezwitscher geweckt wurdest? Oder sind es Gedanken des Ärgers und der Frustration darüber, dass du z.B. brutal vom Wecker geweckt wurdest, du Null Bock auf den unbefriedigenden Job verspürst und es erst Dienstag ist?

Die Qualität deiner Gedanken macht einen erheblichen Unterschied in deinem Leben aus. Wenn du dir vorstellst, dass du rund 60 000 Gedanken täglich unbewusst und bewusst denkst, bekommst du ein ungefähres Gefühl dafür, wie wichtig es ist, sich öfters ganz bewusst um die eigenen Gedanken zu kümmern.

Es gibt verschiedene Ansätze wie du mit deinen Gedanken umgehen kannst. Einerseits kannst du dich achten, wie du dich bei bestimmten Gedanken fühlst. Wenn du dich freudig, energiegeladen und gut fühlst, weisst du, dass dies ein dich stärkender Gedanke ist, den du immer wieder wiederholen kannst. Du entscheidest dich also ganz bewusst dafür, diesen (sich gut anfühlenden) Gedanken weiterzudenken. Genauso wichtig sind auch deine anderen Gedanken, die dich z.B. eifersüchtig, neidisch, wütend oder energielos fühlen lassen. Auch da ist es wichtig, zu spüren und ehrlich zu hinterfragen, wieso dich diese Gedanken so fühlen lassen. Sind es Aspekte von dir, die du auch gerne selber leben willst, du dir diese aber noch nicht erlaubst? Oder werden diese «negativen» Gefühle bei dir ausgelöst, weil du noch gegen deine Wahrheit lebst? Oder gibt es noch aktive Verletzungen in dir, die dir dadurch spürbar werden? Oder gibst du deine Verantwortung ab und gibst die «Schuld» an Personen, Umstände und Dinge weiter? Wie bei der Einleitung: dass der Wecker dich brutal weckt, wobei du einfach früher ins Bett gehen kannst, oder dir eine Beschäftigung suchen kannst, die dir wirklich Spass macht, so dass auch der Dienstag völlig in Ordnung ist und es motivierend ist noch bis Ender der Woche weiter zu arbeiten. Je achtsamer du mit deinen Gedanken bist, desto einfacher kannst du selber entscheiden, welche Gedanken du weiterdenken willst.

Meditation, Entspannungsübungen, Energietherapie und Yoga helfen dir dabei, deinen Geist zur Ruhe zu bringen und dir deine Gedanken bewusster zu werden.

Ein anderer Ansatz mit deinen Gedanken umzugehen ist, diese in einem Dialog zu bestätigen. Also z.B. bei einem aufkommenden Selbstzweifel, bestätigst du ihn mit: «Danke für deinen Kommentar.» Dadurch soll der Gedanke abgeschlossen werden.

Je mehr du dir deinen Gedanken bewusst wirst und darauf achtest, wie du dich dabei gerne fühlen möchtest, desto einfacher wird es mit der Zeit. Du wirst eine tiefgreifende Veränderung in dir und um dich herum spüren.

«Meine Fähigkeit bewusst zu reagieren ist grenzenlos, meine Fähigkeit zu handeln hingegen begrenzt. Ich bin voll und ganz verantwortlich für alles was ich bin, und alles, was ich nicht bin, für meine Fähigkeiten und meine Unfähigkeiten, für meine Freude und meinen Jammer. Ich bin es, der entscheidet, welcher Art meine Erfahrung in diesem Leben und darüber hinaus ist. Ich bin der Schöpfer meines Lebens.» Aus dem Buch: Sadhguru – Die Weisheit eines Yogi.

Ein weiterer Aspekt in Bezug auf deine Gedanken ist, dass dein Unterbewusstsein und dein Körper dir immer zuhören. Was du denkst, das hört auch dein gesamtes System. Das Unterbewusstsein beeinflusst unaufhörlich alle Funktionen des Körpers. Die Gedanken, Gefühle und Überzeugungen die du dir täglich zuführst werden von deinen Zellen gehört und sie glauben dir. Dies bestätigte unter anderem Bruce Lipton (Zellbiologe) in seinem Buch «Intelligente Zellen». Ähnliche Forschungsergebnisse hat Wim Hof mit seiner Kältetherapie und den darin aktiv gesetzten Absichtsgedanken bewiesen, die unmittelbare Reaktionen im Körper auslösen und steuern. Das ist eine riesen Chance, die du positiv für dich und dein ganzheitliches Wohlbefinden und deine Gesundheit nutzen kannst.

«Hör dir einmal selbst zu. Wenn du merkst, dass du etwas dreimal sagst, dann schreib es auf. Es ist zu einem Muster für dich geworden. Schau dir am Ende der Woche deine Liste an, und du wirst sehen, wie deine Worte mit deinen Erfahrungen übereinstimmen. Sei bereit, deine Worte und Gedanken zu ändern, und beobachte, wie dein Leben sich verändert. Es liegt in deiner Macht und ist deine Wahl. Niemand denkt in deinem Kopf ausser dir.» aus dem Buch «Heile deinen Körper» von Louise L. Hay.

Weitere Buchempfehlungen:

  • «Das Wunder Ihres Geistes» von Dr. Joseph Murphy.
  • «Achtsam sprechen – achtsam zuhören, die Kunst der bewussten Kommunikation» von Thich Nhat Hanh
  • «Glück ist kein Zufall – das grosse Lesebuch des positiven Denkens» Sammelwerk von verschiedenen Autoren
  • «Think and grow rich» von Napoleon Hill
  • «Krankheit als Symbol, Handbuch der Psychosomatik und Integralen Medizin» von Dr. Ruediger Dahlke